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Orts- und Heimatforschung

Die Erforschung der Geschichte des eigenen Wohnortes und der eigenen Heimat wird oft von historisch interessierten Laien betrieben. Orts- und Heimtageschichte leisten einen wertvollen Beitrag zum Aufbau einer lokalen Identität. Gleichzeitig bietet sie eine sinnvolle Ergänzung zur regionalen, nationalen und manchmal sogar übernationalen Geschichtsforschung, indem sie durch detailreiche Erkenntnisse Bezüge herstellt und möglicherweise Annahmen verifizieren kann.

Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen ist eine wichtige Anlaufstelle für die Orts- und Heimatforschung. Mit den Unterlagen aus den unteren staatlichen Verwaltungsbehörden des Landes Nordrhein-Westfalen verwahrt das Landesarchiv vielfältige Quellen mit ortsgeschichtlichem Bezug. Darüber hinaus verfügt es für die ehemaligen geistlichen und weltlichen Territorien auf dem Gebiet des heutigen Landes Nordrhein-Westfalen über eine reichhaltige und dichte Überlieferung von der unteren herrschaftlichen und gerichtlichen Ebene bis zur Spitze der landesherrlichen Verwaltung. Diese Überlieferung geht bis ins Mittelalter zurück. In den Archivbibliotheken der Regionalabteilungen finden Heimatforscher eine reiche Auswahl orts- und regionalgeschichtlicher Fachliteratur.

Die lippischen Salbücher

Die lippischen Salbücher des 16. bis 19. Jahrhunderts gehören zu den meistbenutzten Quellen des Landesarchivs NRW Abteilung OWL in Detmold. Wer in Lippe die Geschichte eines Dorfes, eines Hofes oder einer Familie erforscht, wird diese Salbücher konsultieren, denn zu jedem grundsteuerpflichtigen Anwesen, vom stattlichen Vollspännergut bis zur bescheidenen Straßenkötterstätte, sind hierin Informationen enthalten.

Die Salbücher werden als Bestand L 101 C I Lippische Salbücher und Katasterbücher verwahrt, der im Jahr 2000 durch Roland Linde neu verzeichnet und 2022 vollständig digitalisiert wurde. Das Findbuch des Bestandes ist hier einzusehen.

Für die Benutzung im Internet stehen nun auch die umfangreiche historisch-quellenkundliche Einführung in den Bestand und der sehr hilfreiche Anhang (mit Register der Ortsnamen, Register der Personennamen, Literaturverzeichnis, Hinweise auf ergänzende Quellen, Währungen, Maße, Worterklärungen sowie der Konkordanztabelle alter und neuer Signaturen) bereit, die bislang nur als Teil des gedruckten Findbuchs vorlagen.

Ersterwähnung von Orten

Die Ersterwähnung von Orten ist oft eine Grundlage für ein Gemeinde- oder Stadtjubiläum. Mit dieser - unvollständigen - Liste bieten wir Heimat- und Ortsforschern einen Service, der helfen soll, den Anlass für Ihr Jubiläum aufzuspüren. Die Liste wird stetig erweitert!

  • Alingdorf erstmals erwähnt 1247 (LAV NRW W, C 101u/Fürstabtei Herford, Landesarchiv/Urkunden, Nr. 47)
  • Altendiestedde erstmals erwähnt 1213 (LAV NRW W, B 215u/Kloster St. Aegidii, Münster/Urkunden, Nr. 10)
  • Aminghausen erstmals erwähnt 1055/56 (LAV NRW W, D 356u/Kloster St. Mauritz und Simeon, Minden/Urkunden, Nr. 1)
  • Benhausen erstmals erwähnt 1283 (LAV NRW W, B 401u/Fürstbistum Paderborn/Urkunden, Nr. 300)
  • Berlingsen erstmals erwähnt 1231 (LAV NRW W, A 118u/Kloster Oelinghausen/Urkunden, Nr. 51)
  • Bittingen erstmals erwähnt 1255 (LAV NRW W, A 112u/Kloster Himmelpforten/Urkunden, Nr. 73)
  • Bredelar erstmals erwähnt 1170 (LAV NRW W, A 103u/Kloster Bredelar/Urkunden, Nr. 1)
  • Breuna (Hessen) erstmals erwähnt 1257 (LAV NRW W, B 604u/Kloster Hardehausen/Urkunden, Nr. 103)
  • Broke erstmals erwähnt 1206 (LAV NRW W, B 214u/Kloster Marienfeld/Urkunden, Nr. 20)
  • Brüningsen erstmals erwähnt am 28. Juni 1257 (LAV NRW W, D 356u/Kloster St. Mauritz und Simeon, Minden/Urkunden, Nr. 37)
  • Buke erstmals erwähnt am 21. Januar 1231 (LAV NRW W, B 401u/Fürstbistum Paderborn/Urkunden, Nr. 137)
  • Davensberg erstmals erwähnt am 20. September 1256 (LAV NRW W, B 208u/Stift Cappenberg/Urkunden, Nr. 21)
  • Dinschede ersttmals erwähnt am 8. März 1231 (LAV NRW W, A 121u/Kloster Wedinghausen/Urkunden, Nr. 37)
  • Ebbinghausen erstmals erwähnt 1212 (LAV NRW W, C 151u/Stift auf dem Berge, Herford/Urkunden, Nr. 2)
  • Espelkamp erstmals erwähnt 1229 (LAV NRW W, D 351u/Stift Levern/Urkunden, Nr. 16)
  • Fahnen erstmals erwähnt 1250 (LAV NRW W, D 123u/Kloster Welver/Urkunden, Nr. 14)
  • Gerlingen erstmals erwähnt am 2. Februar 1204 (LAV NRW W, A 120u/Kloster Rumbeck/Urkunden, Nr. 6)
  • Häverstädt erstmals erwähnt 1055/56 (LAV NRW W, D 356u/Kloster St. Mauritz und Simeon, Minden/Urkunden, Nr. 1)
  • Harlinghausen erstmals erwähnt 1242 (LAV NRW W, D 351u/Stift Levern/Urkunden, Nr. 49)
  • Hollwede erstmals erwähnt am 24. September 1229 (LAV NRW W, D 351u/Stift Levern/Urkunden, Nr. 32)
  • Hollwiesen erstmals erwähnt 1256 (LAV NRW W, D 401u/Grafschaft Ravensberg/Urkunden, Nr. 6)
  • Holthusen erstmals erwähnt am 15. März 1257 (LAV NRW W, A 109u/Stift Geseke/Urkunden, Nr. 10)
  • Hof Stiepel bei Holzen, Reigern bei Wennigloh, Wennigloh erstmals erwähnt 1204 (LAV NRW W, A 118u/Kloster Oelinghausen/Urkunden, Nr. 18)

  • Höveringhausen erstmals erwähnt am 7. Juni 1232 (LAV NRW W, A 105u/Kloster Drolshagen/Urkunden, Nr. 1)
  • Isenstedt erstmals erwähnt 1242 (LAV NRW W, D 351u/Stift Levern/Urkunden, Nr. 49)
  • Kutenhausen erstmals erwähnt am 21. März 1258 (LAV NRW W, D 301u/Fürstentum Minden/Urkunden, Nr. 30)
  • Lippstadt-Overhagen, Mimberge bei Neheim-Hüsten, Kessebüren bei Unna erstmals erwähnt am 27. September 1203 (LAV NRW W, A 118u/Kloster Oelinghausen/Urkunden, Nr. 17)
  • Lohne erstmals erwähnt 1231 (LAV NRW W, D 120u/Kollegiatstift St. Patrokli, Soest/Urkunden, Nr. 24b)
  • Maasbeeke erstmals erwähnt 1055/56 (LAV NRW W, D 356u/Kloster St. Mauritz und Simeon, Minden/Urkunden, Nr. 1)
  • Mitwick erstmals erwähnt zwischen 1201 und 1203 (LAV NRW W, D 001u/Fürstbistum Münster, Landesarchiv/Urkunden, Nr. 14)
  • Mönekind erstmals erwähnt 1255 (LAV NRW W, A 118u/Kloster Oelinghausen/Urkunden, Nr. 75)
  • Mülsborn bei Meschede erstmals erwähnt am 1. Mai 1203 (LAV NRW W, A 114u/Kloster Meschede/Urkunden, Nr. 15)
  • Niedermehnen erstmals erwähnt 1242 (LAV NRW W, D 351u/Stift Levern/Urkunden, Nr. 49)
  • Niederupsprunge erstmals erwähnt 1223 (LAV NRW W, B 401u/Fürstbistum Paderborn/Urkunden, Nr. 102)
  • Northolte erstmals erwähnt 1223 (LAV NRW W, B 401u/Fürstbistum Paderborn/Urkunden, Nr. 102)
  • Oberkirchen erstmals erwähnt 12. Juli 1244 (LAV NRW W, A 103u/Kloster Bredelar/Urkunden, Nr. 33)
  • Oeventrup erstmals erwähnt 8. März 1233 (LAV NRW W, A 121u/Kloster Wedinghausen/Urkunden, Nr. 37)
  • Radberg erstmals erwähnt 1210 (LAV NRW W, A 118u/Kloster Oelinghausen/Urkunden, Nr. 25)
  • Rhade erstmals erwähnt 1217 (LAVNRW W, W 001/Manuskripte I, Nr. 1, S. 243)
  • Rönkhausen erstmals erwähnt 1206 (LAV NRW W, B 214u/Kloster Marienfeld/Urkunden, Nr. 73)
  • Töddinghausen erstmals erwähnt Juli 1256 (LAV NRW W,W 001/ Manuskripte I, Nr. 1 Seite 344)
  • Uentrop erstmals erwähnt 1207 (LAV NRW W, A 121u/Kloster Wedinghausen/Urkunden, Nr. 16)
  • Valdorf erstmals erwähnt 1055/56 (LAV NRW W, D 356u/Kloster St. Mauritz und Simeon, Minden/Urkunden, Nr. 1)
  • Wehrendorf erstmals erwähnt 1256 (LAV NRW W, D 401u/Grafschaft Ravensberg/Urkunden, Nr. 6)
  • Wenninghausen erstmals erwähnt am 25. Oktober 1253 (LAV NRW W, A 118u/Kloster Oelinghausen/Urkunden, Nr. 73)
  • Wessenhorst erstmals erwähnt 1257 (LAV NRW W, B 233u/Kloster Rengering/Urkunden, Nr. 12)
  • Westrup erstmals erwähnt am 29. Mai 1257 (LAV NRW W, D 351u/Stift Levern/Urkunden, Nr. 74)
  • Wolverinchusen erstmals erwähnt 1207 (LAV NRW W, D 120u/Kollegiatstift St. Patrokli, Soest/Urkunden, Nr. 15)
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